Während der Corona-Krise war es zeitweise für pflegende Angehörige sehr schwer an notwendige Pflegehilfsmittel, insbesondere Desinfektionsmittel für die Handdesinfektion zu kommen. Die WHO hat aufgrund des großen Bedarfs ein Rezept für die Eigenproduktion von Desinfektionsmittel veröffentlicht. Nachzulesen ist das z.B. in der Stuttgarter Zeitung, die das Rezept hier für 1 Liter umgerechnet hat. Alternativ dazu bleibt auch noch der Gang in eine Apotheke, die aus den Substanzen Desinfektionsmittel selbst herstellen kann.
Anzeige
Handesinfektion aus der Apotheke
Einige – aber nicht alle – Apotheken verfügen selbst über die Möglichkeit ein Handdesinfektionsmittel aus Eigenproduktion herzustellen. Die Preise variieren hier sehr stark, ich habe im April 2019 in einer Würzburger Apotheke z.B. ca. 8 Euro für 100ml bezahlt und in einer zweiten Apotheke nur 10 Euro für 250ml. Es ist empfehlenswert die Flaschen aufzuheben und zum Wiederbefüllen mitzunehmen. Zeitweise waren nicht nur die Rohstoffe aus, sondern auch die Flaschen.
Das WHO-Rezept für Handdesinfektionsmittel
Die WHO hat zwei Rezepte zur Handdesinfektion veröffentlicht, die sich sehr ähnlich sind. Die beiden Rezepte geben jeweils einen Liter Desinfektionsmittel.
- Ethanol 96 %: 830 ml
- Wasserstoffperoxid 3 %: 45 ml
- Glycerin 98 %: 15 ml
- Abgekochtes Wasser: 110 ml
oder
Anzeige
- Isopropylalkohol 99,8 %: 750 ml
- Wasserstoffperoxid 3%: 45 ml (optional)
- Glycerin 98 %: 15 ml
- Abgekochtes Wasser: 190 ml
Um zu die Zutaten zu mischen können diese einfach in die gut verschlossene Flasche gegeben werden, die dann mehrmals gut geschüttelt wird.
Das Wasserstoffperoxid ist nicht unbedingt notwendig, es dient der Abtötung von bakteriellen Sporen in den Flaschen. Das Glycerin soll die Austrocknung der Haut vermindern. Das Desinfektionsmittel ist somit für die Handdesinfektion geeignet.