Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen

Auch ohne Pflegegrad  besteht für pflegende Angehörige, Angehörige von hilfsbedürftigen Personen und ehrenamtlich tätige Pflegepersonen ein Recht auf kostenlose Pflegekurse. Die Kosten werden von der Pflegekasse der hilfsbedürftigen Person übernommen und ein Pflegegrad muss dafür nicht vorliegen. Ziel ist es den Angehörigen die Pflege und Betreuung zu erleichtern und zu verbessern. Auch pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen sollen verringert oder verhindert werden. Die gesetzliche Grundlage für die kostenlosen Pflegekurse und häusliche Schulungen ist §45, SGB XI:
„Die Pflegekassen haben für Angehörige und sonstige an einer ehrenamtlichen Pflegetätigkeit interessierte Personen unentgeltlich Schulungskurse durchzuführen, um soziales Engagement im Bereich der Pflege zu fördern und zu stärken, Pflege und Betreuung zu erleichtern und zu verbessern sowie pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen zu mindern und ihrer Entstehung vorzubeugen. Die Kurse sollen Fertigkeiten für eine eigenständige Durchführung der Pflege vermitteln. Auf Wunsch der Pflegeperson und der pflegebedürftigen Person findet die Schulung auch in der häuslichen Umgebung des Pflegebedürftigen statt. …“


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Gemeinsamer Jahresbetrag für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege

Für die Verhinderungspflege und die Kurzzeitpflege wird ab 2024 ein Gemeinsamer Jahresbetrag von bis zu 3.539 Euro eingeführt. Für junge Menschen bis einschließlich des 25. Lebensjahrs und mit Pflegegrad 4 oder 5 gilt diese Neuregelung ab dem 1. Januar 2024. Für alle anderen Betroffenen gilt diese Regelung erst ab 2025. Neu ist auch, dass ab 1. Juli 2025 die Verhinderungspflege sofort nach Feststellung des Pflegegrades 2 ohne Wartezeit in Anspruch genommen werden kann.

Ab 2025 steht der kalenderjährlicher Gesamtleistungsbetrag von bis zu 3.539 Euro für alle Menschen mit mindestens Pflegegrad 2 zur Verfügung. Dieser kann flexibel für Verhinderungs- und/oder Kurzzeitpflege eingesetzt werden. Beide Leistungen können für maximal 8 Wochen in Anspruch genommen werden. Für junge Menschen mit Pflegegrad 4 oder 5 bis einschließlich des 25. Lebensjahrs werden diese Neureglungen für die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege auf den 1. Januar 2024 vorgezogen. Gemeinsamer Jahresbetrag für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege weiterlesen

Pflegezeit und Vereinbarung von Beruf und Pflege

Die Notwendigkeit der Pflege eines Angehörigen kann plötzlich oder schrittweise auftreten und stellt in beiden Fällen nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen eine bedeutende Herausforderung dar. Oftmals ist es für Familienmitglieder von höchster Bedeutung, sich um ihre Verwandten zu kümmern. Allerdings gestaltet sich die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege nicht immer einfach. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber die gesetzliche Pflegezeit eingeführt. Pflegezeit und Vereinbarung von Beruf und Pflege weiterlesen

Ein Sudoku.

Pflegegeldrechner: Pflegegeld bei Kombinationsleistung 2024

Unser Pflegegeldrechner hilft bei der anteiligen Berechnung des Pflegegeldes bei der sogenannten Kombinationsleistung. Das ist dann der Fall, wenn der Betrag für die Pflegesachleistung durch eine Sozialstation nicht voll ausgeschöpft wird. Das nicht verbrauchte Pflegegeld wird dann anteilig ausgezahlt. Die Berechnung kann mit unserem Pflegegeldrechner leicht nachvollzogen werden. Pflegegeldrechner: Pflegegeld bei Kombinationsleistung 2024 weiterlesen

Pflegegeld 2024 und weitere Leistungen

Die nachfolgende Übersicht zeigt in den einzelnen Tabellen die Leistungen der Pflegekasse. Die nächsten Veränderungen stehen 2024 an – das Pflegegeld wird um 5% erhöht. Mehr zu allen Leistungen finden Sie auf diesen Seiten.

1. Pflegegeld zuhause und im Heim

Pflegegeld bei häuslicher Pflege durch eine Privatperson

Pflegegrad 1 2 3 4 5
ab 2024 332 573 765 947
ab 2025 347 598 798 989

 

Pflegesachleistung bei Pflege durch eine Sozialstation

Pflegegrad 1 2 3 4 5
ab 2024 761 1432 1778 2200
ab 2025 794 1495 1857 2299

 

Pflegesachleistung bei stationärer Pflege im Heim

Pflegegrad 1 2 3 4 5
monatlich 125 770 1262 1775 2005

Eigenanteil bei vollstationärer Pflege ab 2024:

Für die vollstationäre Pflege wurde der für die Pflege zu zahlende Eigenanteil geringer. Die Pflegeversicherung springt seitdem mit einem Zuschlag ein, der von der Aufenthaltsdauer des Bewohners abhängt. Im ersten Jahr übernimmt die Pflegekasse 15 Prozent des pflegebedingten Eigenanteils, im zweiten Jahr 30 Prozent, im dritten Jahr 50 Prozent und nach mehr als 36 Monaten Aufenthalt 75 Prozent.

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Pflegegelderhöhung ab 2024

Zum 01.01.2024 wird das Pflegegeld erhöht und ab 2025 die Verwendung der Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege flexibler gestaltet . Auch die Zuschläge, welche die Pflegekassen für Heimbewohner bezahlen, steigen an. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die betreffenden Inhalte des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) aus dem Bundesministerium für Gesundheit.

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125 € für Haushaltshilfe ab Pflegegrad 1 mit Entlastungsbetrag

Mit dem Entlastungsbetrag gibt es die Möglichkeit eine Haushaltshilfe mit monatlich 125 € über die Pflegekasse zu finanzieren. Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist mindestens der Pflegegrad 1. In der Regel akzeptiert die Pflegekasse jedoch nur Haushaltshilfen von anerkannten Anbietern, wie z.B. eines Pflegedienstes. Seit dem Jahr 2021 wurde nach und nach in den meisten Bundesländern die zusätzliche Möglichkeit geschaffen, dass auch registrierte Privatpersonen unter bestimmten Voraussetzungen den Entlastungsbetrag abrechnen können.

Mit dem Entlastungsbetrag kann eine Haushaltshilfe und auch Dienstleistungen wie z.B. Besorgungen, Vorlesen oder Spazierengehen im Wert von 125 € im Monat finanziert werden. Der Entlastungsbetrag ist eine Sachleistung. Für die Abrechung einer Haushaltshilfe mit der Pflegekasse gibt es folgende Möglichkeiten. 125 € für Haushaltshilfe ab Pflegegrad 1 mit Entlastungsbetrag weiterlesen

Hilfe zur Pflege: wenn das Pflegegeld nicht reicht

Die Leistungen der Pflegeversicherung reichen in vielen Fällen nicht für die nötigen Pflegeleistungen aus, denn sie wurde lediglich als eine Teilversicherung geschaffen. Das Pflegegeld und alle weiteren Leistungen sollten daher immer nur als Zuschuss gesehen werden.

In manchen Fällen kann oder muß auf die Finanzierung über die Sozialhilfe, die sogenannte Hilfe zur Pflege, zurückgegriffen werden:

  • falls bei ambulanter Pflege das Pflegegeld nicht für die notwendigen Einsätze der Sozialstation ausreicht
  • falls eine notwendige Pflege im Heim nicht bezahlt werden kann
  • falls keine Krankenversicherung besteht
  • falls die Vorversicherungszeit in der Pflegeversicherung nicht erfüllt ist (mindestens 2 Jahre innerhalb der letzten 10 Jahre), z.B. bei anerkannten Asylbewerbern.

Dazu wurde vom Gesetzgeber die sogenannte Hilfe zur Pflege geschaffen. Diese kann die vollständigen Kosten der notwendigen Pflege übernehmen, wenn alle Leistungen der Pflegeversicherung ausgeschöpft sind. Allerdings gibt es Einkommens- und Vermögensgrenzen. Hilfe zur Pflege: wenn das Pflegegeld nicht reicht weiterlesen

Krankenfahrten: mit dem Taxi oder Patientenfahrdienst zum Arzt

Krankenfahrten sind ärztlich verordnete Fahrten zu einer ambulanten oder stationären Behandlung, für die ein Taxi oder ein Patientenfahrdienst genommen werden kann. Doch nur bei schweren Beeinträchtigungen der Mobilität  ist eine ärztliche Verordnung der Krankenfahrt möglich. Für Krankenfahrten zur ambulanten Behandlung beim Arzt oder Zahnarzt ist keine Genehmigung der Krankenkasse notwendig.

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Ein Pflegheim.

Tagespflege: Kostenübernahme zusätzlich zum Pflegegeld

Die Tagespflege ist eine zusätzliche monatliche Leistung zum Pflegegeld. Ab Pflegegrad 2 kann damit ein bestimmter Teil der Kosten für eine stationäre Tages- oder Nachtpflege bezahlt werden. Diese Leistung kann die ambulante Pflege zu Hause ergänzen und pflegende Angehörige entlasten. Tagespflege: Kostenübernahme zusätzlich zum Pflegegeld weiterlesen